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Unser nächstes Konzert:
 

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Als sich Antonin Dvořák im Sommer 1893 mit seiner Familie im amerikanischen Iowa aufhielt, entstanden aus einer inspirierenden Mischung aus den Tanzshows der Ureinwohner und dem Vogelgesang an den Ufern des Turkey Rivers in der für ihn typischen heiter-euphorischen Schaffenskraft binnen eines knappen Monats zwei Streichquartette (op. 96 «Amerikanisches Streichquartett» und op. 97).

Diese Bandbreite von überbordender Lebenskraft bis hin zu sinnlich-wohliger Kontemplation will dieses Konzert nähren.

 

Im Frühjahr 1996 weilte der Komponist Eric Whitacre mit seiner jungen Liebe, der Sopranistin Hila Plitmann, im deutschen Speyer. Auf Anregung Whitacres verfasste die in Jerusalem geborene Plitmann fünf Postkartengedichte in ihrer Muttersprache Hebräisch. Gleichsam als Frucht dieser Liebe entstand die Komposition «5 Hebrew Love Songs» für Sopran, Violine und Klavier, die später für gemischten Chor und Streichquartett erweitert wurde.

 

In Dan Forrests «The Sun Never Says» klingt eine Liebe an, die die menschliche grandios übersteigt. In einem metaphorischen Kurzgedicht von Daniel Ladinsky wird eine kosmische Liebe als Sinnbild der natürlichen Grossartigkeit zelebriert. Forrest formt aus diesem Text eine Komposition von zärtlicher Intimität und herzrührender Innigkeit.

 

Auch «Northern Lights» des Norwegers Ola Gjeilo verherrlicht die Liebe. Unter Verwendung des Hohelieds Salomos «Pulchra es, amica mea» (Schön bist du, meine Freundin) lässt Gjeilo die Verliebten im mystischen Licht der Aurora borealis in gegenseitiger Hingerissenheit versinken.

 

Wie bunte, duftende Sommersträusse reihen sich eine Handvoll schwedischer Volkslieder in dieses Programm ein. Diese zeugen von der oft geradezu mediterran anmutenden Lebenslust der Schweden.

 

Das «Nordische» war ursprünglich die Planidee für dieses Programm. Ausgehend von der Mittsommeridee (Mittsommer – das Fest der Feste in Schweden) reifte aber immer mehr ein Gestus voll grenzenloser sommerlicher Lebenslust und sinnlicher Tiefe heran. Ein Konzert, in dem «Genuss seiner selbst willen» Platz haben darf, wo dem Leben, der Liebe und den Schönheiten gehuldigt wird – ganz im Sinne des Schwedischen Mittsommers.

 

Thomi Eichhorn

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